25. September 2017

Zügiger Baufortschritt in Mattersburg

Der Verein pro mente Haus und betretbare Wohnungen helfen psychisch kranken Menschen - bald auch mit einer Einrichtung in Mattersburg

Psychische Erkrankungen sind bereits zur Volkskrankheiten geworden und viele sind davon betroffen. Seit dem Jahr 2000 haben sich die Krankenstandstage aufgrund der Diagnose „Burnout“ fast verdoppelt. Der Verein Pro Mente Burgenland hilft psychisch kranken Menschen - bald auch mit einer Einrichtung in Mattersburg.

 

Pro Mente Haus in Mattersburg

Das Haus in Mattersburg ist nach Lackenbach und Kohfidisch das dritte „pro mente“-Haus im Burgenland. Hier wird aufgrund der längjährigen und positiven Erfahrung in der Arbeit mit psychisch Kranken eine dreistufige Betreuung angeboten. Die erste Stufe ist das vollbetreute 24-Stunden-Wohnen, die zweite das Tageszentrum und die dritte Stufe umfasst das betreute Einzelwohnen, das fachkundige Betreuung im individuell notwendigen Ausmaß, bei größtmöglicher Selbständigkeit der KlientInnen, anbietet.

Das neue „pro mente“-Haus wird künftig auch eng mit dem bestehenden Sozialzentrum der Stadt, der Villa Martini, zusammenarbeiten. Es soll insgesamt 65 Klienten Platz bieten.

Besonderen Wert legt pro mente nicht nur auf fachlich hochwertige Betreuung, sondern auch auf die persönliche Beziehungen zu den Klientinnen und Klienten. „Wie wollen den Menschen nicht nur ein Heim, sondern genauso Wärme und Geborgenheit geben.“, betont Eva Blagusz, Obmann-Stellvertreterin von pro mente Burgenland.

Auch der ehrenamtliche Besuchsdienst „Sozialbegleitung“ für psychisch kranke Menschen, die alleine oder im Familienverband leben, wird in Matterburg und Umgebung von pro mente organisiert.

Im selben Gebäudekomplex errichtet die Stadtgemeinde Mattersburg Appartements für teilbetreutes Wohnen für ältere Menschen. Gegenüber vom pro mente Haus befindet sich bereits das Senioren-Sozialzentrum der Stadt, die Villa Martini. Bürgermeisterin Ingrid Salamon spricht von einer „sozialen Ader“, die mitten im Zentrum Mattersburgs entsteht. „Der Platz zwischen der Villa Martini und dem neuen Haus wird zum Kommunikationsplatz der Bewohnerinnen und Bewohner beider Häuser und der Bevölkerung der Stadt.“ freut sich Salamon und bezeichnet dies als „wichtigen Schritt in der sozialen Stadtentwicklung.“

Flotter Baufortschritt

Anlässlich der Dachgleiche bedankt sich Baumeister Johann Schöll bei seinem Team für die ausgezeichnete Arbeit. „Seit Oktober 2014 wurden an diesem Bau rund 14.000 Stunden gearbeitet, es wurden 18.0000 keramische Ziegel und die gleiche Anzahl an Zwischenziegel gesetzt und 110 Tonnen Eisen sowie 2.000 m3 Beton verarbeitet. Genauso termingerecht und unfallfrei wie bisher soll dieser Bau vollendet werden.“ wünscht sich und seinem Team der Baumeister.

Für die OSG und pro mente ist es nicht das erste gemeinsame Projekt. Mittlerweile 10 Jahre ist es her, dass mit dem Umbau des pro mente Hauses in Lackenbach die äußerst positive Zusammenarbeit begonnen hat, die mit diesem Projekt in Mattersburg einen vorläufigen Höhenpunkt erreicht.

„Besonders stolz sind wir, dass alle Arbeiten von Burgenländischen Firmen ausgeführt werden, die meisten beteiligten Unternehmen sind aus der Region Mattersburg“, so OSG-Obmann KommR Dr. Alfred Kollar.

Am Bau tätig sind stets 8 bis 10 Firmen mit 50 bis 60 Mitarbeitern.

Die Bauarbeiten sollen bis Herbst 2016 abgeschossen sein, die Baukosten werden sich auf etwa vier Millionen Euro belaufen.

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