Strem – Geht nicht gibt’s nicht!

Fleißige Leserinnen und Leser wissen Bescheid – bei uns tut sich so einiges!
Bei den zahlreichen Terminen von Nord bis Süd hört man von vielen tollen
Projekten und Geschichten – manche bleiben einem dabei aber ganz besonders in Erinnerung.

Kein Geschäft? Kein Problem

Nicht nur viele Gasthäuser wurden die letzten Jahre geschlossen, auch das Thema Nahversorgung wird – besonders in den Gemeinden im Südburgenland – ein immer schwierigeres.

In der Gemeinde Strem hat man sich mit dieser Situation eines fehlenden Geschäfts allerdings nicht einfach abgefunden – durch viel Engagement, Kreativität und Fleiß ist mit dem „Unser G’schäft“ einen moderner Nahversorger mitten im Herzen des Ortes eröffnet worden.

Betrieben wird das Geschäft über einen Verein, 5 Mitarbeiterinnen schauen darauf, dass der Laden läuft. „Sie sind das Wichtigste im G‘schäft, kennen alle Kunden persönlich und tratschen auch mit ihnen. Schließlich heißt es ja nicht umsonst, durchs Reden kommen die Leit‘ zamm.“ Dem wurde auch in Strem Rechnung getragen. „Wir haben bewusst eine Kaffeeecke errichtet, damit sich die Menschen hinsetzen und miteinander reden können“, so Bürgermeister und Obmann des Vereins in Strem, Bernhard Deutsch.

Ein Schwerpunkt der bunten Angebotspalette liegt auf regionalen Produkten. 30 Direktvermarkter liefern ihre Ware zu, daneben gibt es im „G’schäft“ täglich frische Back- und Fleischwaren. Die Poststelle rundet das Angebot ab.
Auch eine Hauszustellung zu älteren oder nicht mobilen Menschen wird in Strem angeboten.

 
Durchs Reden kommen d'Leut zusammen

Mittlerweile hat sich das Projekt bewährt. Das Konzept wurde bereits in vielen Gemeinden ohne Nahversorgung präsentiert und auch umgesetzt.
So war vor kurzem auch Oberloisdorfs Bürgermeister Manfred Jestl in Begleitung vom Oberloisdorfer OSG-Aufsichtsrat Andreas Krutzler sowie dem Vorstand der OSG Ewald Gossy und dem Vorstandsobmann Alfred Kollar zu Besuch in Strem um sich vom gelungenen „Mein G’schäft“ selbst ein Bild machen zu können.

Auch in Oberloisdorf ist ein ähnliches Projekt in Vorbereitung. Am Standort des ehemaligen Gasthauses „Zum Dorfkrug“ ist ein Neubau mit einem Nahversorger mit Kaffeehausecke im Erdgeschoß sowie Wohnungen im Obergeschoß geplant. Zusätzlich gibt es Gespräche über eine mögliche Postpartnerschaft. Ein Dankeschön geht hier an Alois Mondschein, Leitung Post Partner Management, der uns wertvolle Tipps geben konnte.

Ziel ist es, einen weiteren Schritt im Sinne einer gelebten Dorferneuerung zu setzen - eine Bereicherung für die Infrastruktur und das Ortsbild von Oberloisdorf.