24. April 2022
Zwei Themen, die die Bauwirtschaft aktuell sehr beschäftigen waren Gegenstand einer bestens besuchten Pressekonferenz.
Unser Obmann konnte dabei in seiner Funktion als Obmann der Landesgruppe Bgld. der gemeinnützigen Bauvereinigungen neben dem Obmann-Stv. Anton Mittelmeier auch den Innungsmeister Bau Bernhard Breser und den SPÖ Wirtschaftssprecher im Bgld. Landtag Gerhard Hutter in den Räumlichkeiten der OSG in Oberwart begrüßen.
In seinem Einleitungsstatement führte unser Obmann aus, dass nach einer Baukostenexplosion im Vorjahr von über 15% gegen Ende des Jahres eine gewisse Stabilisierung, wenn auch auf hohem Niveau, eingetreten ist.
Der Optimismus der darauf folgte war verfrüht, denn sofort mit Beginn der Ukrainekrise wurde die Preisralley wieder gestartet, in immer kürzeren Rhythmus wurden und werden die Preise „angepasst“, was so viel heißt, dass sie erhöht werden.
Und das wiederum, bedeutet für die Firmen die Unsicherheit und letztlich Unkalkulierbarkeit vieler Projekte.
Angebote zu legen wird damit immer schwieriger, günstige Angebot zu bekommen aber noch mehr!
Daher wird es in Zukunft sehr schwierig werden, auf die Laufzeit eines Bauvorhabens verbindliche Angebote zu bekommen, und das wiederum wird das eine und andere Bauprojekt zumindest zeitlich verschieben, wenn nicht unmöglich machen.
Anton Mittelmeier ergänzte diese Aussage mit den Lieferengpässen und fügte hinzu, dass man den Verdacht nicht loswird, dass es hier auch künstliche Verknappungen sind, die zu diesen Verzögerungen führen,
Verzögerungen, die letztlich Probleme beim Beziehen der Wohnungen und Reihenhäuser bedeuten können.
Und letztlich führt er auch die Grundkosten an, die besonders im Nordburgenland stark angestiegen sind und weiterhin ansteigen.
Beide, sowohl unser Obmann als auch Anton Mittelmeier sind sich einig, dass diese Problematik geringerer Auswirkungen im Reihenhausbau haben wird, der derzeit boomt, größere jedoch bei den Start- und Seniorenwohnungen.
Bernhard Breser appellierte in seiner Funktion als Innungsmeister an die Politik, Steuern und Abgaben zu hinterfragen und insbesondere den Zeitpunkt des Inkrafttretens der Co2 Abgabe.
Aufgrund der Weigerung der Bauträger, veränderliche Preise zu akzeptieren, sieht er große Probleme auf die Baufirmen zukommen, und meint, dass in Sinne des Frühwarnsystems es durchaus zur Anmeldung von Arbeitnehmern zur Kündigung kommen kann.
Gerhard Hutter, der auch Inhaber eines Installationsbetriebes mit 25 Mitarbeitern in Bad Sauerbrunn ist, bringt Verständnis für die Bauträger nach der Klarheit der Bauaufträge zum Ausdruck.
Lieferengpässe verspürt er selbst aktuell bei den Wärmepumpen, die nur sehr spärlich ausgeliefert werden, was seinen Betrieb sehr hemmt.
Zur Grundkostenproblematik verweist er auf die Neuregelung im Raumplanungsgesetzt zur Baulandmobilisierung.
Und was das leistbare Wohnen betrifft – hier spricht er den gemeinnützigen Wohnbauträgern ein großes Lob aus und hält ergänzend fest, dass auch die Einkommen entsprechend hoch sein müssen um sich eine Wohnung leisten zu können.
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