Der Wohnbau im Burgenland 2023

Viele Themen, die die Bauwirtschaft im Burgenland aktuell und auch in unmittelbarer Zukunft betreffen, waren am Freitag Gegenstand einer bestens besuchten Pressekonferenz in den Räumlichkeiten unseres Unternehmens in Oberwart!
OSG-Chef Alfred KOLLAR konnte dabei, auch in seiner Funktion als Landesgruppen-Obmann der Gemeinnützigen Bauvereinigungen, seinen Stellvertreter Alexander LANGER, GF der Neuen Eisenstädter SG, und den Innungsmeister der Sparte Bau, Bernhard BRESER, begrüßen!

Gleich einleitend stellte unser Obmann fest, dass die 4 Gemeinnützigen des Burgenlandes jährlich ca 1.000 Wohnungen errichten, Wohnraum für ca 2.300 Menschen, und dass sie bereits rd 31.000 Wohnungen verwalten, in denen knapp 70.000 Menschen wohnen-also fast ein Viertel der Bevölkerung unseres Landes!

WOHNBAUFÖRDERUNGSRICHTLINIE
Obmann KOLLAR versteht daher nicht, dass die neue Wohnbauförderungsrichtlinie des Landes Burgenland die Gemeinnützigen de facto von der Wohnbauförderung ausschließt, da die Förderungsvoraussetzungen für sie schon kraft Gesetzes nicht erfüllbar sind, und steht dieser Richtlinie daher sehr kritisch und ablehnend gegenüber!

WOHNKOSTENDECKEL Ganz anders die Stellungnahme unseres Obmannes auf den Wohnkostendeckel, der zwischen dem Land Burgenland und den Gemeinnützigen vereinbart worden ist!
Das ist tatsächlich eine deutlich spürbare Entlastung für ca 13.000 Haushalte-und alleine bei der OSG sind es fast 7.000 Familien, denen diese Aktion finanziell zugutekommt.
Hier hat das Land Burgenland vorbildhaft auf die derzeitige Situation mit Kostensteigerungen in beinahe allen Bereichen des täglichen Lebens reagiert.

KONJUNKTURMOTOR WOHNBAU 
Der Obmann sieht die Gemeinnützigen natürlich primär in der Pflicht, leistbaren Wohnraum zu schaffen, und diese werden diesen Auftrag auch in schwierigen Zeiten von Grundkostensteigerungen, Baukostenexplosionen, irrationalen Energiekosten und Zinsen, die durch die Decke fahren, erfüllen!
Aber er sieht den sozialen Wohnbau nicht nur als Ausdruck der sozialpolitischen Verpflichtung, sondern auch ganz wesentlich für Wirtschaftspolitik und Arbeitsmarktpolitik. Die Aufträge der 4 Gemeinnützigen des Burgenlandes-der B-SÜD, der EBSG, der NE und der OSG-sichern jährlich rd 3.500 Arbeitsplätze auf burgenländischen Baustellen, gehen doch etwa 98 Prozent des Bauvolumens als Aufträge an burgenländische Unternehmen.

TREND ZUM REIHENHAUS 
„Wir machen alles in unserer Macht stehende, um weiterhin leistbaren Wohnraum anbieten zu können“, stellte Obmann-Stv Alexander LANGER fest und ergänzte „Der Bau von Reihenhäusern als Alternative zum Einfamilienhaus ist dabei derzeit in den Vordergrund gerückt“.
Er nannte zum einen den Kostenunterschied, der den Trend zum Reihenhaus verstärkt, und wies auch auf den deutlich geringeren Flächenbedarf eines Reihenhauses hin, was in der Diskussion um Bodenverbrauch und Zersiedelung ein nicht unwesentliches Argument bietet.
Der Obmann-Stellvertreter verwies auch besonders auf die aktuelle Finanzierungsproblematik auf Grund der hohen Zinsen und unterstrich dabei die Wichtigkeit der Eigenmittel, die im gemeinnützigen Wohnbau als Folge des Generationenvertrages unverzichtbar sind.

KEINE LIEFERENGPÄSSE
Bernhard BRESER unterstrich die Bedeutung des gemeinnützigen Wohnbaus für seine Branche und gab einen optimistischen Ausblick auf das Baujahr 2023.
„Die Baustoffindustrie bietet wieder Jahrespreise an und die Lieferung von Baustoffen hat sich normalisiert, es gibt bei uns derzeit keine Engpässe“, so der Innungsmeister.

Als Resümee kann also festgehalten werden, dass wir trotz aller Widrigkeiten und Schwierigkeiten optimistisch in dieses Baujahr 2023 blicken und ein verlässlicher Partner für unsere KundInnen und die burgenländische Bauwirtschaft bleiben werden.